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Hitschfeld-Studie: Akzeptanz für Großveranstaltungen und Großereignisse

Kann Deutschland noch Großereignisse?

Ist es in Deutschland noch möglich, erfolgreich eine Bewerbung für ein Großereignis zu initiieren und bis zur Realisierung zu treiben? In Bürgerentscheiden sprechen sich große Bevölkerungsteile gegen die Bewerbung für die Ausrichtung Olympischer Spiele aus, Gemeinderäte lehnen die Initiative zur Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas ab, Städte geben den Zuschlag für Gartenschauen zurück…

Hitschfeld-Studie zum Thema Akzeptanz

Die aktuelle Hitschfeld-Studie beschäftigt sich mit der Frage, ob in der Bevölkerung generell Skepsis und Ablehnung gegenüber solchen Projekten und Veranstaltungen herrschen, welche Aspekte für und gegen die Ausrichtung von Großereignissen sprechen und wie homogen dieses Bild in den soziodemografischen Gruppen ist. Für Veranstaltungen wie Olympische Spiele, Fußball-WM/EM, Gartenschauen, Kulturhauptstadt oder die Ausrichtung eines Kirchentages ergibt sich ein überraschend differenziertes Bild.

Keine pauschale Ablehnung

Die Bevölkerung lehnt Großereignisse nicht rundheraus ab. Die Bürgerinnen und Bürger unterscheiden zwischen den verschiedenen Ereignissen, wobei die Gartenschauen die höchste Zustimmungsrate (73 %) verzeichnen. Auffallend ist jedoch die starke Diskrepanz zwischen unbedingter Zustimmung (“stimme zu”) und der “Zustimmung unter Vorbehalt” (“stimme eher zu”). Dies deutet auf einen Vermittlungs- und Erläuterungsbedarf hin.

Wichtig: soziodemografische Analyse

Es gibt – auch im Vergleich der einzelnen Veranstaltungen untereinander – in den soziodemografischen Gruppen sehr verschiedene Zustimmungswerte zu den Argumenten pro und contra und ebenso zur Grundaussage. Darauf sollten sich Planer und Organisatoren einstellen und in der Projektkommunikation Rücksicht nehmen.

Fazit:

Großereignisse können in Deutschland durchaus durchgeführt werden, sie sind aber keine Selbstläufer. Ihre Vorbereitung bedarf einer strategisch angelegten und differenzierten Projektkommunikation. Nur so kann die notwendige Akzeptanz vor Ort geschaffen werden, die in der heutigen Zeit ein wesentlicher Erfolgsfaktor für das Gelingen derartiger Ereignisse ist.

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