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Uwe Hitschfeld: Blackrock und die sächsische Kommunalwirtschaft

BlackRock und die sächsische Kommunalwirtschaft

BlackRock Inc., größter Vermögensverwalter der Welt, platziert im Umfeld des 50. Weltwirtschaftsforums in Davos erneut die Nachricht, dass man künftig klimabasierte Risiken bei der Beurteilung der Unternehmen und der Art, wie sie geführt werden, berücksichtigen werde. Dem liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass klimabasierte Risiken auch Investitionsrisiken und Risiken für die Werthaltigkeit des Eigentums sind.

BlackRock will, so die Ankündigung, sein Fondsportfolio künftig neu gewichten und aktiv auf Entscheider von Unternehmen einwirken. Die Macht, damit an der klima- und umweltpolitischen Stellschraube sehr wahrnehmbar zu drehen, ist bei über 2000 Unternehmensbeteiligungen wahrlich vorhanden.

Was hat das mit den kommunalen Unternehmen in Sachsen zu tun?

Im Koalitionsvertrag, den CDU, Bündnis 90/Grüne und SPD geschlossen haben, steht im Kapitel „Energie und Klimaschutz“ auf Seite 38 der folgende Abschnitt:

„Wer Unternehmen führt, Kapital investiert oder EigentümerIn ist, soll die Chancen und Risiken, die sich aus dem Klimawandel ergeben, kennen und sie angemessen in seine Entscheidungen einbeziehen. Deshalb sollen veröffentlichungspflichtige Unternehmen, insbes. solche der öffentlichen Hand, die sie betreffenden klimabasierten Risiken im Berichtswesen ausweisen“.

Die Koalition schafft – nimmt sie ihren Koalitionsvertrag ernst – die Grundlage für die gleichen marktwirtschaftlichen Überlegungen in der Kommunalwirtschaft: Wenn man als Eigentümer und Investor die Risiken (und damit auch Chancen) kennt, führt das zu einer Änderung des Verhaltens – im wohlverstandenen Eigeninteresse. Unternehmen – nicht nur in der Kommunalwirtschaft – sind gut beraten, mit diesem Thema aktiv umzugehen.

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